Donnerstag, 14. Februar 2013

{Geschichte} Regentropfen Teil I

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Hallo meine Liebsten!
Ich hab heute Abend noch den Anfang einer selbstgeschriebenen Geschichte für euch.
Wenn ihr mögt, lest sie euch gerne durch!
Ich freue mich total über Bewertungen (egal ob Positives oder Kritik).
Wie gesagt, es ist erst der Anfang, also erwartet bitte nicht zuviel! ;)
Aber genau geblabbert, hier die Geschichte.
(Alle handelnden Personen und die Handlung sind frei erfunden.)


Ich stand um 5 Uhr in der Frühe auf. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Alles fühlte sich so leer an, seit es passiert war. Ich konnte nicht mehr klar denken, nicht mehr klar fühlen. Ich, das war Carlotta, 14 Jahre alt. Ich hatte die ersten Jahre meines Lebens in einem kleinen Haus am Stadtrand verbracht. Es war klein gewesen, aber es hatte grade genug Platz für uns gehabt. Dieses „Uns“ gab es nicht mehr. Es gab nur noch meine Mutter, meine Schwester und mich. Mein früheres Leben war zersprungen wie ein Spiegel den man mit aller Kraft auf den Boden warf. Wie eine Glasschale wenn man heißen Pudding in sie füllt. Wie ein heller Sommernachmittag, wenn es urplötzlich anfängt zu regnen...

Ich ging ins Badezimmer und spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. Augenblicklich merkte ich wie ich wacher wurde. Dann zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Ich drehte sie heiß auf, und versuchte so, die Gedanken die in der Nacht über mich gekommen waren, abzuwaschen. Es gelang mir nicht. Trotzdem tat ich mir viel zu viel von Mamas teurem Orangenblüten-Shampoo auf die Hand und shampoonierte meine Haare ein. Der Schaum tropfte mir in die Augen und der Schmerz machte mir nichts aus. Es tat regelrecht gut...
Als ich meine Haare ausgewaschen hatte, wrang ich sie aus und schlang mich in mein Handtuch. Es war wohlig warm, denn ich hatte es über Nacht auf die Heizung gehängt. Dann nahm ich mir ein zweites aus dem Schrank und wickelte mir einen Turban, in dem meine tropfenden Haare gänzlich verschwanden. Ich ging zurück in mein Zimmer und setzte mich auf die Fensterbank mit ihrer absplitternden Lasur und dem bunten Indischen Kissen darauf. Inzwischen war es 5:30. Draußen auf der Straße sah ich die roten Lichter der Autos im Regen tänzeln. In ihnen saßen die verschiedensten Menschen. Manager, in ihrem schwarzen BMW, die zu frühmorgenlichen Meetings fuhren. Berufstätige Mütter, in roten Kleinwagen die voller Dellen waren, die ihre Kinder in den Kindergarten fuhren. Irgendwo dort draußen war auch er. Vielleicht in einem Transporter, vielleicht in einem Mercedes vielleicht aber auch in einer Bahn zwischen all den Leuten, die da nichts ahnend mit ihm, der das Leben meiner Familie zerstört hatte, in einer Bahn saß. Ich war gleichzeitig mit Hass auf ihn erfüllt, gleichzeitig war ich aber auch unfassbar traurig. Ich konnte nicht darüber reden, meine Seele war noch zu zerrissen.
Mittlerweile war es 6 Uhr. Zu früh um Brötchen zu holen und den Tisch zu decken. Zu spät um wieder in mein, wahrscheinlich nicht mehr so warmes, Bett zu kriechen. Seufzend stand ich auf und setzte mich an meinen Schreibtisch. Was half es denn, wenn ich am Fenster lehnte, und den Regentropfen zu sah. Da konnte ich die Zeit sinnvoller nutzen und ein bisschen Schulstoff nachzuholen. Nach dem was passiert war, waren meine Schwester und ich nicht mehr in der Schule gewesen. Das war jetzt drei Wochen her. Ich hatte viel nachzuholen. Wir hatten in den letzten zwei Wochen vier Arbeiten geschrieben und zwar nicht in meinen besten Fächern. Mathe, Physik, Latein und Englisch. Wenn ich wieder in die Schule kam, würde ich mich den vier Arbeiten stellen müssen. Ich würde mich den neugierigen Blicken meiner Mitschüler stellen müssen und die fordernden Blicke ertragen müssen. Im Moment würde ich das noch nicht aushalten...

Es war nun 8:00 Uhr und ich hatte mich durch die gekritzelten Aufzeichnung meiner besten Freundin Kathy gewühlt. Es war anstrengend gewesen, denn sie hatte wirklich eine Sauklaue. Die Zettel waren zerknittert und mit Tintenflecken übersät. Doch das machte nichts, denn ich liebte Kathy schon dafür das sie das machte. Ich war ihr unendlich dankbar. Die letzten zwei Stunden hatte ich mir Green Day, die einzige Musik die ich im Moment ertrug, auf die Ohren gehauen, Latein und Mathe gelernt und es eigentlich auch ganz gut verstanden. Dafür konnte ich mir jetzt mal eine Pause gönnen. Ich stand auf, und ging zum Schminktisch. Dort wickelte ich mir den Turban vom Kopf und sah in den Spiegel. Die Haare hingen mir immer noch nass-strähnig vom Kopf und ich sah auf meinem Kinn einen kleinen Pickel sprießen. Ich fühlte mich unfassbar hässlich und in meinen Augen auch alt. Ich wollte mich in meinem Bett verkriechen und mich vor dem Schmerz der letzten Wochen und Monate verkriechen. Doch dass ging nicht. Ich musste mich endlich von meinem Panzer lösen...
 

3 liebe Meinung(en):

Marisol hat gesagt…

Ich find es gut geschrieben, sehr detailreich, aber nicht so übermäßig, dass man einfach schnell drüber hinweg liest!
Aber ein paar viele Kommafehler ;)
LG Marisol

T. hat gesagt…

Danke! Freut mich Feedback zu hören!
Ja mit Kommas habt ichs nicht so...

Anonym hat gesagt…

ich bin irre gespannt wie es weiter geht. toll geschrieben, spannend und fesselnd. Gruss Rachel

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